Auf Santa Maria
Jedesmal, wenn wir einen Ort zum zweiten Mal ansteuern, kommt
ein leichtes „Nach-Hause-kommen“-Gefühl auf. Nach so viel Abwechslung und den stets
neuen Eindrücken der letzten Monate sehnen wir uns doch langsam wieder nach Beständigkeit…
Sao Miguel empfing uns mit typisch schweizerischem Nebelgrau
und Regen. Trotzdem erkundeten wir mit einem Mietauto die Insel, leider war der
Nebel zäh und es gab nur wenig Aussicht zu geniessen.
Das Highlight des Tages waren die warmen Quellen, wo man
sich zum gemeinsamen Bad mit Einheimischen und Touristen in den Naturpool
setzen konnte. Das war eine herrliche Wohltat und nebenbei noch richtig gesund.
Am nächsten Tag stand Whalewatching auf dem Programm: Wir wollen jetzt endlich
Wale sehen und zwar grosse, sehr grosse und richtig aus der Nähe. Also,
wasserdichte Kleider und Schwimmwesten an, rauf aufs Touristenboot uns raus in
die Wellen. Aber ausser den verspielten und durchaus schönen Delfinen nicht die
leiseste spur der Meeresgiganten. Nach 3 Stunden geduldigem Warten fuhren wir
enttäuscht, nass und durchgefroren zurück in den Hafen. Tja, wir sind halt die
2%, welche kein Glück haben.
Nachdem Paula und Noëlle das Schiff Richtung Schweiz
verlassen haben, hiess es für uns anderen, Andreas, Thomas, El Capitano und
ich, Leinen los für die letze Atlantikpassage mit Ziel Lissabon. Wir haben
super Bedingungen angetroffen. Mässige Brise, wenig Wellen, Sonnenschein, also
richtig angenehmes Segeln. Und, wer hätte das gedacht, wir haben sogar den lang ersehnten Wal gesehen! Nach 3 Tagen wurde uns jedoch klar, dass es fast
unmöglich werden würde Lissabon anzusteuern. So hat der Kapitän den Kurs
Richtung Lagos geändert. Nach 5 Tagen auf See sind wir gestern Morgen am Ziel angekommen
und haben endlich wieder Festland unter den Füssen. Ein super Gefühl und zu
Hause scheint zum Greifen nah! Wir bleiben sicher 3 Nächte in der Marina de
Lagos.
Die Einfahrt in den Hafen führt durch die Hebebrücke
Nach der Ankunft hiess es waschen, putzen, auf die gelungene
Atlantiküberquerung anstossen und Nachtessen in einem typisch portugiesischen
Restaurante. Da wir auf See meist aus dem Plastikschüsseli ein möglichst
einfach zu kochendes Mahl zu uns nehmen, freuen wir uns an Land umso mehr auf Essen am
Tisch, mit Messer und Gabel und auf einen leckeren Tropfen Wein.
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